Donnerstag, 11. Februar 2016 | Thomas Ritt / Anthony Fairweather | Pazifik
Tag 6: Russel nach Auckland
Es ist unser letzter Tag auf der Strasse und wir genießen ihn in vollen Zügen. Nach einem sehr gemütlichen Frühstück am Hafen von Russel geht es gleich auf die Old Russel Road, ein fantastisches Stück Asphalt voller enger Kurven und versteckten kleinen Buchten. Wir fahren weiter Richtung Süden, das Wetter wird immer besser und wir genießen die herliche Sonne. Heute ist Waitangi-Tag, Neuseelands Nationalfeiertag, und die Strände und Cafes sind voller gut aufgelegter Leute die den freien Tag genießen. Die Atmosphäre scheint sich positiv auf das Wetter auszuwirken bis kurz vor Auckland wo wir mitten in einen heftigen Sommerregen geraten, der uns und unseren Bikes eine verdiente Abkühlung besorgt. In Auckland angekommen ist es Zeit uns von unseren Motorrädern zu verabschieden und die vergangenen Wochen Revue passieren zu lassen. Bei einem sind wir uns alle einig, dies war nicht das letzte Mal in diesem fantastischen Land. Es gibt noch so viel zu erfahren..
Tag 5: Mangonui nach Russell
Die Wettergötter meinen es nicht gut mit uns an unserem vorletzten Tag auf der Strasse. Neuseeland zeigt sich von seiner wilden Seite, doch wir lassen uns nicht abschrecken und nach einem ausgiebigem Frühstück setzen wir uns in Bewegung Richtung Süden. Unser erster Stop ist im Stone Store in Kerikeri, dem ältestem Steinhaus Neuseelands und eine ausgezeichnete Gelegenheit für einen Morgenkaffee. Von dort aus geht nach Kawakawa und der berühmten Hunderwassertoilette (bitte Googeln). Nur ein kurzer Katzensprung trennt uns von der Fähre nach Russell, wo wir unsere Ankunft mit einem ausgeizechnetem Mittagsessen im Trockenen feiern.
Tag 4: Cape Reinga
Unser heutiges Ziel ist die nordwestlichste Spitze Neuseelands, Cape Reinga. Auf Highway 1 fahren wir die fast 100km von Kaitaia aus Richtung Norden. Die Strasse ist fast Menschenleer, nur selten müssen wir ein Wohnmobil oder ein Mietauto überholen. Nach etwas über einer Stunde kommen wir am Parkplatz des Capes an, von wo aus wir die letzen paar Hundert Meter zum Leuchtturm zu Fuss gehen. Hier treffen sich das Tasmanische Meer und der Pazifizische Ozean. Die Kombination aus strahlend blauem Himmel, starken Wind und den wilden Strömungen des Meeres ergibt eine einzigartige Atmosphäre, die keinen von uns unbeeindruckt lässt. Doch wie immer folgen wir dem Lockruf des Motorrads und bald sind wir wieder auf Highway 1 unterwegs, diesmal Richtung Süden. Unser nächster Stop ist in der Karikari Vineyard, dem nördlichsten Weingut Neuseelands wo uns der fantastische Blick auf die Küste zum Verweilen einlädt. Von hier aus ist nicht mehr weit bis nach Mangonui, wo wir den Tag mit einer intensiven Entspannungs-Session beenden.
Tag drei: Whangarei nach Kaitaia
Heute steht ganz im Zeichen der Kauris, den majestätischen Baumriesen Neuseelands. Wegen ihres hervorragenden Holzes wurden die Kauris fast komplett abgeholtzt, heute stehen sie unter Schutz und wir nutzten die Gelegenheit uns ein paar dieser beieindruckenden Naturwunder anzusehen. Unterwegs sind wir auf menschenleeren, engen und extrem kurvigen Strassen die das Herz jedes Motorradfahrers höherschlagen lassen. Mittags treffen wir auf ein weiteres Naturwunder, ein Edelweiss Picnic direkt am Strand von Opononi. Von dort aus geht es auf die Fähre über den Hokianga Harbour und auf eine der besten Motorradstrassen der Welt: Mangamuka Gorge Road. Eine Strasse, die so gut ist, dass wir sie gleich noch einmal fahren müssen. Schließlich kommen wir mit Riesengrinsern in unserem Hotel in Kaitaia an, wo wir im Traum nochmal jede Kurve dieser atemberaubenden Strecke Revue passieren lassen.
Tag Zwei: Tairua nach Whangarei
Wir beginnen unseren zweiten Tag wie wir den Ersten beendet haben, mit ganz vielen Kurven. Auf dem Highway 25 überqueren wir die Coromandel-Halbinsel und machen einen kurzen Zwischenstop in Bombay (gibt's nicht nur in Indien) bevor es weiter geht zu den Western Beaches. Bekannt aus Filmen wie "Das Piano", genießen wir die frische Meeresluft am Piha Beach, unserem heutigen Mittagsstop. Von dort aus werden die Strassen immer enger und kurviger je weiter wir nach Norden fahren. Eine Pause im Kauri Museum erlaubt uns einen Einblick in die Lebensart der Neuseeländer im frühen 20. Jahrhundert und erklärt die Industrie die fast zur Ausrottung dieser faszinierenden Baumriesen geführt hätte. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Whangarei, der größten Stadt der Northlands und unserem Hotel. Wir beenden den Tag mit einem Bierchen am Pool und einem ausgezeichneten Abendessen in unserer Lodge, und freuen uns auf die nächsten Tage.
Tag Eins: Auckland nach Tairua
Zwei Wochen sind viel zu kurz für ein Land wie Neuseeland, deshalb hängen wir noch eine Woche dran. Unser erster Tag der Neuseeland-Verlängerung führt uns aus der Stadt heraus an die Küste der Kawakawa Bay, wo sich malerische Strandabschnitte mit engen Hügelpassagen abwechseln. Kurz darauf erreichen wir unser heutiges Hauptziel, die Coromandel Halbinsel. Die Strasse führt uns um die Halbinsel herum, stets in Blickweite des Pazifiks und der unzähligen kleinen Buchten die erheblich zum Charme dieses Motorradmekkas beitragen. Ein Zwischenstop in der Mussel Kitchen erlaubt uns unsere Mägen mit hervorragenden Meeresfrüchten vollzuschlagen bevor es uns wieder auf die Strasse hinaustreibt. Wir überqueren die Halbinsel im Norden und folgen den schier endlosen Kurven zur Cathedral Cove, einer natürlichen Felsbrücke mit einmaligen Blick auf die der Küste vorgelagerten Inseln. Die Pause ist nur kurz denn wir wollen noch so viele Kurven wie möglich in Angriff nehmen bevor wir Tairua, unser Ziel für die Nacht, erreichen.