Montag, 22. Mai 2023 | Angela | Europa / Italien
Eine Gruppe brasilianischer Motorradfahrer hat den weiten Weg nach Mailand gefunden, um hier Motorrad zu fahren. Rudinei, Raul, Rene, Joao, Paulo, Rogerio und Genaro freuen sich schon sehr darauf, ihre Motorräder endlich aus der Garage fahren zu können, um die Gegend südlich von Mailand, respektive die Toskana zu erkunden.
Unser Weg aus Mailand hinaus verlief erstaunlich reibungslos für so eine große Stadt.
Ein kurzes Stück über die Autobahn brachte uns in Richtung Süden und näher an den Apennin. Eine im Vergleich zu den Alpen eher niedrige Berggette, aber dafür übersät mit herrlich sattem Grün soweit das Auge reicht. Dort den ganzen Tag mit dem Motorrad hindurch zu brausen bringt pure Entspannung.
Den Abend liesen wir ebenfalls ganz entspannt in dem Küstenort Rapallo mit seinem kleinen Castelo sul Mare ausklingen
Durch 5 Erden an einem Tag fahren? Wie geht das denn?
Die wörtliche Übersetzung von "Cinque Terre" lautet korrekterweise "Die fünf Erden". Gemeint sind aber natürlich die fünf hübsch bunten kleinen Dörfer, die malerisch in der italienischen Küste zwischen Rapallo und La Spezia eingebettet sind.
Trotz ein wenig Regen war es ein fatastischer Fahrtag mit einem außergewöhnlichen Schlussspurt
Der leichte Regen heute Morgen hat uns selbstverständlich nicht davon abgehalten weiter Motorrad zu fahren. Unser erster Stopp beim schiefen Turm von Pisa lag sowieso nicht weit entfernt.
Berühmte Orte ziehen gern viele Menschen an. So natürlich auch der schiefe Turm von Pisa. Aber es war dennoch beeindruckend dieses schiefe Bauwerk zu bewundern. Seine Abweichung von knapp 4,5 Metern verursacht permanent den Wunsch, ihm irgendetwas zum Abstützen hinstellen zu wollen
San Gimignano, das Manhatten der Toskana, bot sich uns als perfekter Ort für die Mittagspause in Verbindung mit Sightseeing.
Eine relativ frühe Ankunft in Siena eröffnete uns die Gelegenheit für einen Spaziergang in der Altstadt und dem Besuch des Il Campiäo, sowie des Doms.
Morgens beim Briefing beteten wir für Sonnenschein, an der Abbazia di Sant'Antimo haben wir um Vergebung unserer Fahrsünden gebeten, während des Tages dankten wir Gott für die wunderschöne Landschaft, durch die wir fahren durften und dass wir nicht vom rechten Weg abgekommen sind. In Assisi standen wir schließlich ganz andächtig vor der riesigen Kirche des Heiligen Franz von Assisi.
Also wenn das keine religiöse Fahrt war....!
Obwohl der heutige Fahrtag wirklich schön gewesen wäre, hat uns der Wettergott auch ordentlich Regen beschert. Aber natürlich hat uns das nicht davon abgwhalten, von Assisi weiter nach Florenz zu fahren. Statt viele Kurven zu fahren, haben wir den kürzesten Weg nach Florenz genommen und uns mehr auf die Besichtigung von Florenz, der Wiege der Renaissance, konzentriert.
Florenz ist berühmt für seine Geschichte. Als Zentrum des spätmittelalterlichen europäischen Handels und des Finanzwesens war sie eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts.
Zahlreiche Künstler und Geistliche waren hier zu Hause: Leonardo da Vinci verbrachte große Teile seiner Jugend in Florenz, Michelangelo fand Zuflucht in der Medici-Kirche und Galileo Galilei lebte als Hofmathematiker in Florenz.
Auch heute konnte die Sonne ihren Weg leider nicht durch die Wolken finden. Die erste Hälfte des Tages konnten wir noch über die kurvigen Strecken nördlich von Florenz und bis nach Mugello fahren.
In Mugello hatten wir das Glück, ein wenig Rennatmosphäre schnuppern zu können und bei einem der Trainings zuzuschauen.
Am Nachmittag dann war Ducati in Bologna die Hauptattraktion.
Wir sind heute Morgen nochmals mit einem letzten Blick auf das Ducati Museum aus Bologna hinaus gefahren, um kurz darauf in Maranello bei Enzo Ferrari vorbei zu schauen.
WOW!! Das war vielleicht ein Erlebnis! Das Ferrari Museum war ein unschlagbares Highlight. Auf der anschließenden Busfahrt durch das Fabrikgelände und die Teststrecke haben wir so einiges über die roten Boliden erfahren können. Wenn wir dabei auch nicht aus dem Bus durften. Fotos zu machen war natürlich ebenfalls nicht erlaubt.
Emiglia Romana gehört ganz sicher zu den schönsten Regionen Italiens und entpuppte sich für uns heute als das größte fahrerische Vergnügen dieser Tour.
Mit dem kleinen Ort Salsomaggiore Terme haben wir unseren letzten Stopp dieser Tour erreicht. Morgen geht es berwits wieder zurück nach Mailand.