Montag, 4. September 2023 | Jochen Müller / Sebastian Gohlke | Europa
Herzlich Willkommen zu unserem ersten gemeinsamen Fahrtag. Wir machen langsam und gewöhnen uns an den für alle noch fremden Linksverkehr. Bei bestem Wetter kommen wir ohne größere Verzögerung aus der Stadt hinaus und machen uns entlang der Küste auf nach Norden. Wir dürfen nicht viel trödeln, da unser Ziel die Fähre zur Isle of Man ist. Und die legt im Zweifelsfall auch ohne uns ab. Also nur ein kleiner Cafestop nach 90 Minuten und ein kurzer Benzinplausch. Dann ging es weiter. Ein paar wenige Tropfen begleiteten uns durch die engen englischen Sträßchen und wir kamen pünktlich in Heysham an. Die Fähre jedoch nicht, sodass wir einige Zeit warten mussten. Was aber nicht weiter schlimm war, da wir in guter Gesellschaft mit anderen Bikern waren. Die Überfahrt verlief dann ruhig und wir konnten gemeinsam etwas verspätet zu Abend essen. Es empfiehlte sich jedoch früh schlafen zu gehen, da am nächsten Morgen etwas ganz Besonderes wartete: eine Runde auf der Rennstrecke der Isle of Man.
Isle of man, or better "MANX" as the island is affectionately called by locals.
Legend, myth, adventure playground for motorcyclists who are enthusiastic about racing and we are right in the middle of the whole racing circuit. We start the day at 6.00am with a lap of the track, a 37.7 mile ride, giving us a very personal taste of what it means to be a racer racing around the track at an average speed of 130mph !
After breakfast we explore the southern part of the island.
We pay Mr. Murray a visit to his exceptional MANX & Motorcycle Museum and marvel at his collection of racing motorcycles.
At the southern tip of the island we stop for coffee and scones in a breathtaking landscape full of purple flowering heather before we head back to Douglas for lunch in a relaxed round over the mountains.
At 2:15 p.m. it was time. We were then very lucky to be part of the 100th MANX Grand Prix and marvel at the start of the Senior Classic race, in which only motorcycles aged at least 25 years took part. Fascinating and unbelievable at the same time!
The rest of the day we enjoy the special atmosphere and the great weather in Douglas. The MANX myth has fully captured us!
Isle of man, oder besser "MANX" wie die Insel liebevoll von Einheimischen genannt wird. Legende, Mythos, Abenteuerspielplatz rennbegeisteter Motorradfahrer und wir mitten drin im ganzen Rennzirkus.
Wir beginnen den Tag um 6.00 Uhr mit einer Runde auf der Rennstrecke, einem 37,7 Meilen langen Fahrgenuss und verschaffen uns so einen ganz persönlichen Eindruck zu verschaffen was es bedeutet, als Rennfahrer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 Meilen pro Stunde über die Rennstrecke zu rasen!
Nach dem Frühstück erkunden wir den südlichen Teil der Insel.
Wit erstatten Mr. Murray einen Besuch in seinem außergewöhnlichen MANX & Motorrad Museum und staunten über seine Sammlung an Rennmotorrädern.
An der Südspitze der Insel stoppen wir in atemberaubender Landschaft voller lila blühendem Heidekraut zu Kaffee und Scones bevor es für uns in einer entspannten Runde über die Berge zum Mittag wieder zurück nach Douglas ging.
Um 14:15war es dann soweit.
Wir hatten wir dann das große Glück Teil des 100. MANX Grandprix zu sein und bestaunen den Start des Senior Classic Rennens an dem nur Motorräder mit einem Alter von mind. 25 Jahren am Start waren.
Faszinierend und unglaublich zugleich!
Den Rest des Tages genießen wir die besondere Atmosphäre und das tolle Wetter in Douglas.
Der MANX Mythos hat uns voll erfasst!
Heute mussten wir diese wunderschöne und motorsportliebende Insel leider schon wieder verlassen. Die Fähre war diesmal pünktlich und nach einem großartigen Kaffee an Bord kamen wir dann auch irgendwann in Heysham an. Es ging weiter in Richtung Norden in den Lake District. Wir sollten heute so richtig ankommen auf der Tour. Es war Sonntag und dementsprechend viel los in der bei den Engländern höchst beliebten Region. Einige kleine Sträßchen haben wir dann aber noch noch gefunden und hatten unseren Spaß. Das Wetter blieb stabil und bei schönem Abendlicht kamen wir dann im ruhigen Keswick an. Der Abend ging nicht mehr lang, da der Tag voller enger Straßen viel Konzentration brauchte und wir alle müde waren.
Heute verließen wir den traumhaft schönen Lake District und fuhren stets nach Norden gerichtet durch England bis zur Grenze zu Schottland.
Wir hielten im beeindruckenden Langley Castle inmitten von Wäldern, Tälern voller Fasane und Schafe und genossen eine gute Tasse Tee in mittelalterlichem Ambiente.
Der nächste Stop führte uns zum Hadrians Wall, einem gewaltigen, über 1000 Kilometer durch ganz Europa verlaufenden Schutzwall, erbaut durch die Römer.
Dort erwartete uns auch ein großartiges und stets legendäres und fulminanten EDELWEISS Picknick.
Den restlichen Weg bis zum Hotel bei Edinburgh fuhren wir durch das leicht hügelige Farmland Südschottlands.
Erneut kommen wir voller neuer Eindrücken und vor allen Dingen trocken im Hotel an.
Heute erwarteten uns Highlights auf die viele schon gewartet haben. Zunächst ging es zu einem Ingenieurs Kunstwerk, dem Falkirk wheel. Eine Schleuse der ganz besonderen Art. Anschließend sollten wir das wichtigste castle von allen anschauen: das stirling castle. Hier entschieden sich so manche Schlachten. Traumhaft kurvige Strecken erwarteten uns am Nachmittag, doch um dem nahenden Regen zu entgehen machten wir einen ausgedehnten coffeestop. Anschließend konnten wir bei strahlendem Sonnenschein das Glencou Tal und die nun wirklich beginnenden Highlands bestaunen. Was für ein Anblick. Ganz ergriffen kommen wir in Ballachulish an.
Früh am Morgen machen wir uns auf Richtung Isle of Skye.
Bei traditionell wechselhaft feuchtem, schottischen Wetter geht es zuerst zum Glenfinnan Viaduct, einer Eisenbahnbrücke, bekannt unter anderem aus Harry Potter Filmen.
Unser nächster Sughtseeing Stop lässt uns am Eilean Donan Castle halten. Diese ist wiederum aus den Highlanderfilmen, " Es kann nur einen geben!", bekannt.
Dann geht es durch ein großartiges Tal voller Wälder und Felsen endlich über die Brücke auf die Isle of Skye. Bei bestem Wetter genießen wir die, durch Gletscher in der Eiszeit geschliffenen Berge voller lila blühendem Heidekraut, die durch den Wind sanft aufgewühlte See und die erfrischende Luft.
Nach jeder Kurve erwartet uns ein weiteres Postkartenmotiv bei wirklich seltenem Sonnenschein in dieser Gegend.
Was für ein Glück, was für ein Fahrtag!
Heute hatten wir einiges vor uns. Die längste Etappe stand bevor. Wir wollten einen Großteil der Great 500 abfahren. Es ging zunächst bei sagenhaftem Sonnenschein den apple cross pass hinauf. Anschließend konnten wir uns ein wenig die Beine vertreten im walled garden. Welch ein Blumenmeer. Eine weitere Stunde später kamen wir endlich zum vielfach erwarteten Kaffeestop am friedlich ruhigen Wasser. Doch viel aßen wir nicht, da wir kurz darauf von einem hervorragenden Picknick überrascht werden sollten.
Gesättigt und voll neuer Energie ging es in den Nachmittag. Schmale Straßen durch einzigartige Felslandschaften. Ein kleiner Stop am Wasserfall und wenig später waren wir pünktlich und erschöpft am Ziel. Und was für ein Empfang!
Heute am "Ruhetag" können wir natürlich nicht einfach so die Motorräder stehen lassen sondern entscheiden uns für eine Tour rund um Loch Ness um Nessie einen Besuch abzustatten.
Durch eine erneut großartige Landschaft über rot leuchtende Berge, durch frische Wälder und natürlich am See entlang begegnen uns Hirsche, Highland Kühe und jede Menge Enten und Schafe.
Bei Nessie sind wir unterschiedlicher Meinung, manch einer glaubt etwas gesehen zu haben.
Nach einem Kaffeestop in Fort Augustus erreichen wir am frühen Mittag bei bester Laune wieder das Hotel sodass genügend Zeit bleibt um die Altstadt von Inverness zu erkunden und das ein oder andere Souvenier zu kaufen.
Den Abend lassen wir bei Livemusik, gutem Essen, Bier und selbstverständlich auch der ein oder anderen Kostprobe bestem, schottischen Whisky ausklingen.
Ein wundervoller Morgen erwartete uns an diesem vorletzten Fahrtag. In kleiner Gruppe ging es bei strahlendem Sonnenschein raus aus Inverness und hinein in die lieblichen Felder und Wiesen nur um kurz darauf plötzlich wieder in schottische Hochebene zu wechseln. Welch ein Anblick und Fahrfreude noch dazu.
Nach einem kleinen Cafestop ging es hinauf in die Cairngorms Mountains und wieder hinab entlang dem Fluss Spey. Dieser speist die unzähligen Distillerien in dieser Region. Und die konnte man deutlich mit der Nase warnehmen. Ein herrlicher Geruch. So war es auch nicht verwunderlich, dass wir den restlichen Tag auf dem kleinen, aber feinen "Whisky Trail" unterwegs sein sollten. Schlösser und Distillerien links und rechts. Schottland wie aus dem Bilderbuch. Erschöpft und überglücklich kamen wir nach diesem anspruchsvollen Tag in unserem Schloss an.
Bei erneut großartigem Wetter beginnen wir unseren letzten Fahrtag mit einer entspannten Runde über Hügel, durch Wälder und Täler sowie an unzähligen Schafen und Kühen vorbei bis wir schließlich den Cairnwell Pass erreichen. Im Winter ein Skigebiet erstrecken sich die bis zu 670m hohen Berge in, voller Heidekraut rot blühender Pracht. Danach geht es wie über eine Achterbahn das langgestreckte Tal Glenshee entlang bis hin zu einem köstlichen Mittagsstop in Grandtully. Mit vollen Bäuchen geht es nun unserem finalen Ziel, Edinburgh entgegen. Ein letzter Stop an der über 2,5km langen Eisenbahnbrücke Forth bridge, bis wir schließlich glücklich und erschöpft unser Hotel, Melville Castle, einem fulminanten Schloss aus dem 12. Jahrhundert, erreichen. Unseren letzten, gemeinsamen Abend lassen wir bei guter Stimmung und einem Rückblick auf die vergangenen Tage entspannt ausklingen.