Mittwoch, 6. September 2023 | Daniel Neuner / Thomas Fellechner | Nord- und Südamerika
Heute gibt es noch gar nicht viel zu berichten. Das Rudel ist komplett, am Nachmittag haben wir bei unserem Welcome Briefing alles wissenswerte die nächsten Tage betreffend erfahren. Das klingt alles schon sehr interessant. Wir sind gespannt auf unser Abenteuer Kanada.
Bleibt dran.
Daniel und Thomas
So schwer es auch fällt, wir haben uns heute von der schönen Stadt Vancouver verabschiedet. Alle freuten sich darauf, loszufahren, also war der Abschied gar nicht so schlimm.
Unser Plan für den heutigen Tag war es, Vancouver zu verlassen und den Highways 1 und 3 nach Osten entlang der kanadisch-amerikanischen Grenze bis zu einer kleinen Stadt namens Osoyoos an den Ufern des Okangan River zu folgen.
Was sich nach einer ziemlich einfachen Route anhörte, entpuppte sich als ein ziemlich herausfordernder Tag, denn heute hatten wir fast alles, was auf einer Motorradreise passieren kann, an einem Tag zu bewältigen. Von Staus, überhitzten Motorrädern, leeren Batterien und Nägeln in den Reifen haben wir so ziemlich jedes unwahrscheinliche Malheur an einem Tag erlebt.
Aber unser erster Tag in Kanada war trotzdem ein großartiger Fahrtag mit einer großartigen Landschaft, der mit einem tollen Abendessen in unserem Hotel in Osoyoos endete.
Guten Morgen Osoyoos. Ganz entspannt beginnt er, unser zweiter Fahrtag. Das Frühstück ist etwas später, so also auch unser briefing an diesem Morgen. Der Rauch der Waldbrände ist wieder etwas dichter geworden und es ist leicht bewölkt. Nicht die besten Bedingungen für ein schönes Bild vom Okanagan Tal beim verlassen der Stadt. Aber hey immerhin ist die Straße ordentlich kurvig und es ist kaum Verkehr. Wir lassen die Karge Landschaft des Okanagantals hinter uns uns gelangen nach Greenwood. Dort trinken wir unseren morgenkaffee und lassen die Goldrausch athmosphäre auf uns wirken. Leider kämpft eines der Bikes mit einem Batterieproblem und muss bei jedem stop per Starthilfe gestartet werden. das ganze entwickelt sich im laufe des Tages zum running gag und wird sicher in Erinnerung bleiben Die Landschaft ändert sich, und wird wieder mehr zu dem was man sich unter Kanada vorstellt. Endloss scheinende Nadelwälder und lange Kurven begleiten uns bis nach Rossland. Wo wir in einem echt coolen Restaurant zu Mittag essen. Von hier sind es nur noch wenige Kilometer bis Nelson, dem Ziel unserer Tour heute. Wir kommen früh genug an um die Stadt und ihr einzigartiges Flair zu genießen.
Bisher waren wir auf unserer Tour nur in Richtung Osten unterwegs. Heute war der erste Tag, an dem wir uns nach Norden aufmachten, immer in Richtung der wunderschönen Nationalparks, von denen Kanada so viele zu bieten hat. Unser heutiges Ziel war die Stadt Vernon, die etwa 360 km von unserem Start am Morgen entfernt war.
Das Thema dieses Tages war "Wasser", denn wir fuhren entlang vieler wunderschöner Seen und nahmen sogar eine Fähre über den kleinen "Arrow Lake". Die Landschaft, vor allem am Morgen, war einfach atemberaubend. Leider regnete es bis zum Mittag ziemlich stark, so dass wir nicht anhalten konnten, um Fotos zu machen, was sehr schade war. Glücklicherweise klarte das Wetter nach dem Mittagessen auf, so dass wir die Fahrt über den Monashee Pass genießen konnten, der das fahrerische Highlight des Tages war.
Guten Morgen Vernon, So schön wie der gestrige Tag endete so unsympatisch begrüsst uns der heutige. Es sieht nach Regen aus, Aber hey dafür bekommen wir saubere Luft frei vom Rauch der immernoch tobenenden Waldbrände. Obendrein bekommt die Landschaft einen etwas mystischen Charakter. Es hat also alles sein gutes. Nach dem Briefing geht es zunächst in Richtung des "last spike Monument" Wir erfahren wie wichtig dieser Ort und die CPR, für die Entwicklung und Einheit Kanadas sind. Danach geht es, eine herrlich Kurvige Straße hinauf auf die "meadows in the sky", im Revelstoke Nationalpark. Dort wartet Daniel mit einem Picknick auf uns. Wir folgen dem Parkway wieder zurück auf den berühmten Highway Nummer 1, der Lebensader Kanadas. Wo wir etwas später auf den Rogers Pass gelangen. Die Wolken geben zeitweise den Blick auf eine beeindruckende Bergwelt frei. Im Besucherzentrum wärmen wir uns am Kamin noch einmal auf und erfahren mehr über die Geschichte dieser Straße. Danach geht es hinunter nach Golden wo wir die Nacht in einer herrlich ruhigen und syphatischen Lodge verbringen. sehr gemütlich.
Nach zwei Tagen mit nicht so tollem Wetter hatten wir heute einen mehr als perfekten Tag. Nach einer Stunde oder so verschwanden die Wolken und die Sonne kam heraus. Auch der Rauch der Waldbrände der letzten Wochen war völlig verschwunden, so dass wir einen perfekten Blick auf die wunderschönen kanadischen Rockys hatten, und das ist es ja, warum wir hierher gekommen sind.
Unser Ziel für diesen Tag war der Ort Lake Louise, der für seinen atemberaubenden gleichnamigen Bergsee bekannt ist. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Zwischenstopp in Banff, einer wunderbaren Stadt, die von wunderschönen Bergen umgeben ist.
Guten Morgen Lake Louis, Der Tag heisst uns mit bestem Wetter willkommen, Die Regenfälle der Nacht haben sich verzogen. Die Luft ist Klar und Sauber. So soll es auch sein denn heute steht uns eine der, Landschaftlich, Spektakulärsten Straßen der Welt bevor. Der Icefields parkway. Die Straße führt uns den ganzen Tag durch die spektakulären Landschaften der Kanadischen Rockys. Man möchte alle 2 kilometer anhalten und Bilder machen. Wenn nicht hinter der nächsten Ecke schon wieder das nächste spektakuläre Panorama warten würde. Wir machen einige Stops um die komplette Bandbreite des gesehenen auf Fotos zu verewigen, Seen, Landschaft, die beeindruckenden Gletscher des Columbia Icefields, sowie Wunderschöne Wasserfälle. Das ist die volle Ladung Kanada. Was für ein Tag
Den Ruhetag unserer Tour verbringen wir in einer kleinen Stadt namens Jasper. Da wir hier zwei Nächte bleiben, konnte jeder den Tag so verbringen, wie er wollte.
Einige von uns nutzten die Gelegenheit für eine morgendliche Ausfahrt durch das schöne Maligne Valley, das in der Nähe von Jasper liegt und uns am Ende mit dem Blick auf den schönen Maligne Lake belohnte.
Für einen Europäer, der zum ersten Mal in Nordamerika ist, sind die schiere Weite der Gebiete und die riesigen Entfernungen schwer vorstellbar, aber genau deshalb sind wir hierher gekommen. Unsere heutige Route führte uns nach Kamloops, das 540 Kilometer von unserem Startpunkt entfernt liegt. Das klingt nach einem verdammt langen Tag, aber die schnellen Straßen in Kanada und die Tatsache, dass es keine Ortschaften gibt, die einen ausbremsen, machen es zu einer ziemlich einfachen Aufgabe.
unser letzter Fahrtag steht an und Das Kandische Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Nätürlich könnten wir den Freeway nehmen um Schnell zurück in Vancouver zu sein.... aber hey... Freeway kann jeder. Zumal wir eine der besten Motorradrouten Kanadas direkt vor der Hoteltür haben. Den Highway Nr. 99 Den Sea to Sky Highway. Also worauf warten wir. Wir verlassen Kamloops und genießen den Ausblick über den gleichnamigen See. Nach einem schnellen Kaffeestop biegen wir endlich auf den Sea to the Sky Highway ab. Schnell wird uns klar warum diese Straße Weltweit in aller Munde ist. Es gibt alles was das Bikerherz begehrt. Atemberaubende Panoramen, schnelle Kurven und wenig Verkehr. Ein Traum!
Und als ob das noch nicht genug wäre sind wir pünktlich zum Mittagessen im berühmten Whistler. Wir haben etwas Zeit das "Alpine" flair auf uns wirken zu lassen bevor wir die letzten Kilometer richtung Vancouver in Angriff nehmen. Die Küstenstraße mit ihren langen und weiten Kurven lässt dabei keine Langeweile Aufkommen. Zurück in Vancouver verabschieden wir uns von unseren Bikes, den Guides und von Kanada. Was für ein Trip.