Donnerstag, 5. Oktober 2023 | Nicolas Martin / Bernhard Hofmann | Europa
Den Jakobsweg, oder "Camino de Santiago", kennt doch jeder. Und trotzdem meint jeder ein bisschen etwas anderes, den der Sammelbegriff bezieht sich eigentlich nur auf alle Pilgerwege mit dem Ziel die Stadt Santiago de Compostela zu erreichen. Und so trafen sich 9 Reisende Mitte September in der Nähe von Madrid um ihren eigenen Jakobsweg mit Edelweiss zu bestreiten. In den folgenden 14 Tagen geht es von Madrid aus Richtung Baskenland, dann kreuz und quer durch den Norden Spaniens zum namensgebenden Pilgerort und nach einem Abstecher über Portugal wieder zurück nach Madrid.
Everyone knows the Way of St. James, or "Camino de Santiago". And yet everyone means something a little different, because the collective term actually only refers to all pilgrimage routes with the goal of reaching the city of Santiago de Compostela. And so, in mid-September, 9 travellers met near Madrid to set out on their own Way of St James with Edelweiss. In the following 14 days, they set off from Madrid towards the Basque country, then criss-crossed the north of Spain to the place of pilgrimage that gives it its name and, after a detour via Portugal, back to Madrid.
Wir, Nicolas, Bernhard und das gesamte Edelweiss Team, begrüßen unsere "Motorradpilger" aus Australien, Deutschland, Südafrika und USA. Gemeinsam werden wir uns in den nächsten Tagen auf unseren Motorrädern auf die Spuren der Pilger begeben, um dann nach neun Fahrtagen Santiago de Compostela zu erreichen. Nach Ankunft der Motorräder geht es zum Welcome Briefing, wo alle Details der Tour erläutert werden. Danach erfolgt die Übergabe der Motorräder und anschließend das Bergüßungs Dinner.
Ankunft der Motorräder
Das Welcome Briefing kann beginnen
Nicolas, einer unserer Tourguides begrüßt die Gäste
Während der ersten Nacht regnet es in Strömen, Straßen wurden teilweise übeschwemmt, doch nach dem Frühstück hört es auf zu regnen und alle Tourteilnehmer freuen sich auf den ersten Fahrtag. Dieser führt am Stausee El Atazar vorbei durch die "Pueblos Negros" in der Sierra de Robledal auf engen, kurvigen und teilweise holprigen Straßen über Riaza und die typische Kleinstadt Burgos de Osma nach Soria. Unsere Mittagspause verbringen wir in einem typisch spanischen Restaurant bei wohlschmeckenden Pinchos in Majaelrayo.
Skyline Madrid
El Atazar & Jay
Haus in den Pueblos Negros - Schwarze Dörfer auf Grund des dunklen Schiefers als Baumaterial
House in the Pueblos Negros - Black villages due to the dark slate used as building material
Happy
Relax
Heute führt uns unser Weg durch den Naturpark Los Cameros über das Weinbaugebiet La Rioja nach Pamplona, Huptstadt Navarras und weltbekant auf Grund der jährlichen Stierläufe. Am Vormittag geht es auf kurvigen Straßen mit ständig wechselnder Vegetation durch die Berge nördlich von Soria bis La Guardia. Hier machen wir unseren Mittagsstop in einer bekannten Bodega wo wir uns mit regionalen Köstlichkeiten zu Traubensaft für die Kurven des Nachmittags stärken.
Wir haben die Wolken hinter uns gelassen.
Durch riesige Pinienwälder in Los Cameros.
In höheren Lagen gibt es keine Bäume mehr, aber überwältigende Aussicht.
Weiter geht es in engen Schluchten.
Aussicht über die Weinfelder der La Rioja.
Ankunft zum Mittag.
Auf dem Weg nach Pamplona.
Heute ist Rasttag. Ein Teil der Gruppe begibt sich auf eigene Faust nach Bilbao um das Guggenheimmuseum zu besuchen, der Rest entscheidet sich mit den Motorrädern durch bergige enge Straßen nach Donostia / San Sebastian zu fahren. Am Abend geht es dann gemeinsam in eine typisch spanische Bar / Restaurant wo wir die regionalen Spezialitäten probieren.
Der Tourguide nimmt Kontakt zur lokalen Bevölkerung auf.
Motorradgruppe unterwegs.
Endlich am Meer.
Playa de la concha.
Fertig zum Abendessen.
Unsere Reise geht weiter, ab jetzt immer Richtung Westen um dann in einigen Tagen Santiago de Compostela zu erreichen. Kurven ohne Ende, durch Weinberge und bewachsene Hügel. Mal hoch. mal runter und immer wieder fantastische Aussichten. Am Nachmittag erreichen wir Haro die Hauptstadt der Rioja Weinregion, danach geht es weiter in die immer noch mittelalterlich anmutende Keinstadt Santo Domingo de la Calzada, mit ihrer historischen Kathedrale.
Erster Tankstop - Wasser.
Blick über die Rioja
Auf dem richtigen Weg.
Haro
Stiefelpflege
Einfach nur schön.
Im Parador
Herrliches Wetter heute, wir begeben uns auf die Spuren der Pilger. Erst entlang am Fluß Ebro, dem zeitlängsten der Iberischen Halbinsel, mit fantastischen Ausblicken und einem wunderbaren Kaskadenwasserfall. Zu Mittag erwartet uns Bernhard mit dem ersten Edelweiss Picknick beim Santuario Montesclaros. Danach geht es kurvig weiter durch bewaldete Täler über Hügel bis in die östlichen Ausläufer der Picos de Europa, welche uns morgen erwarten. Auf der Terrasse des Paradors in Cervera de Pisuerga lassen wir den Fahrtag bei herrlicher Aussicht ausklingen.
Zu Beginn über die Pilgerbrücke bei Santo Domingo de la Calzada
Die Schluchten des Ebro
Bei den Kaskaden
Ist das hier ein Mönch des Klosters Sanuario de Montesclaros?
Nein, es ist Bernhard mit dem vorbereiteten Picknick.
Apre ride
Heute geht es in die Picos de Europa, viele nennen diese auch die Alpen Nordspaniens. Von Cervera de Pisuerga winden wir uns auf immer kurvigeren Straßen, welche auch immer enger werden in die Schlucht des Rio Cares. Am Ende der Straße müssen wir die Motorräder parken und dann zu Fuß weiter. Einer unserer Teilnehmer gönnt sich auch ein kurzes Bad im sehr kalten Gebirgsbach. Nach dem Mittagessen geht es wieder auf der oft einspurigen Straße aus dem Tal um dann über Riano nach Leon zu gelangen.
Erster Blick auf die Picos de Europa.
Wir kommen näher.
Der Weg am Rio Cares
Harter Junge.
Für einen kühlen Kopf des Tourguides Bernhard reicht auch eine Dusche.
Zurück auf der Straße.
Letzer Blick zurück.
Auf dem Weg nach Villafranca erwarten uns wieder unzählige Eindrücke und wunderbare Straßen. Leider hat es nachts geregnet und die Wolken hängen tief. Daher ist die teilweise nass rutschige Straße im Nebel der Wolken doch sehr fordernd. Gegen Nachmittag verbessern sich die Verhältnisse und es wird doch noch ein sehr schöner Fahrtag. Da es heute etwas kühler war freuen sich einige unserer Gäste auf den paradoreigenen Spa Bereich mit Sauna, Whirlpool und Schwimmbecken.
Wir müssen weiter, wenn wir heute ankommen haben wir noch eine Nacht vor uns und danach erreichen wir das Ziel unserer Reise, Santiago de Compostela. Es geht durch die Gegend des Schieferabbaus in Spanien. Erst durch abgelegene Dörfer und alte Abbaustätten, danach durch die industriellen. Zu Mittag erwartet uns ein vorzügliches Picknick an einem Aussichtspunkt. Danach fahren wir auf verwinkelten Straßen durch bergige Wälder und Weinberge um schießlich Santo Estevo zu erreichen.
Im Stau, unglaublich.
Fertig für Nicolas' Picknick?
Rapunzel
Letzte Etappe zum Pilgerziel. Wiederum hat es Nachts geregnet und die schmalen Sträßchen sind etwas rutschig. Wir starten im Nebel, kommen darüber und müssen dann wieder hindurch. Das ist hier wie im Märchenwald, diese Szenen sind echt überwältigend. Das letzte Stück nach Santiago de Compostela ist dann bald geschafft. Auf dem Weg zu unserem Parador schlängeln wir uns mit unseren Motorrädern durch unzählige Pilger. Nach dem Abstellen und Kleidungswechsel mischen wir uns unter die Pilger aus aller Welt und erkunden die Umgebung der Kathedrale.
Durch nebelverhangene Wälder
Kathedrale / Catedral de Santiago
Galizische Sänger in traditioneller Tracht
Baumeister Grundausstattung für den privaten Jakobsweg
Ein Teil der Gruppe begibt sich heute ans "Ende der Welt" - Fisterra. Andere verweilen in Santiago de Compostela und erkunden die Stadt. Hier gibt es außer Pilgern und der Kathedrale noch viele weitere historische Gebäude, Museen und interessante Parkanlagen.
Blick auf Fisterra - am Horizont
Fisterra - Am Ende der damaligen Welt - als noch niemand von der Existenz des amerikanischen Kontinents wusste
Beeindruckende Bäume aller Art, hier ein gigantischer Eukalyptusbaum.
Blick vom Park auf die Altstadt
In der Kathedrale
Inside the Cathedral
Portugal erwartet uns heute auf unserer ersten von drei Etappen zurück nach Alcala de Henares. Nach einer Autobahnetappe geht es ins Landesinnere von Portugal. Der Fahrbahnbelag erscheint hier noch griffiger. Auf kurvigen Straßen geht es in den Nationalpark Peneda Geres, hier erwarten uns spectakuläre Landschaften und das Kloster "Santuario de Nossa Senhora Peneda". Nach dem Mittagessen geht es wie zuvor weiter, bis wir schließlich unsere Unterkunft am Fuße der Burg Monterrei in Verin erreichen.
An der Küste entlang nach Portugal
Along the coast heading Portugal
In Portugal
Das erinnert an Jurassic Park
gefährliche Tiere
Santuario Nossa Senhora de Peneda
Monterrei - Verin
BOOTBEER
Am vorletzten Tag müssen wir noch einmal nach Portugal um die fantastischen Kurven über Hügel und Berge auf der N103 nach Braganca geniessen zu können. Hier auf der Anhöhe steht eine Zitadelle sowie den etwas merkwürdigen Domus Municipalis. Weiter geht es auf verwinkelten Straßen bis zum Grenzfluß Duero, wo wir wieder nach Spanien einreisen. Jetzt wird es wieder flacher, aber auch diese Landschaften haben ihren Reiz. Am Nachmittag erreichen wir die welbekannte Universitätsstadt Salamanca.
Zitadelle
Domus Municipalis - fünfeckige Versammulgshalle mit einem rechten Winkel
Grenzübertritt - Rio Duero
Eichenwälder - hier gedeihen die Iberico Schweine
Der letzte Fahrtag ist angebrochen. Heute Abend werden wir unsere Reise von etwas mehr als 3500km in Alcala de Henares beenden. Das Wetter war abgesehen von wenigen Nieselschauern und etwas Nebel für Motorradreisen optimal. Wir starten von Salamanca über Avila, eine Stadt mit einer beeindruckenden Stadtmauer über das Monumentale Kloster El Escorial in Richtung Madrid. Ein letztes mal genießen wir die herrlichen Straßen in abwechslungsreicher Landschaft mit ihren Kurven über Hügel und Berge. Am Abend verabschieden wir uns von unseren Gästen bei einem gemeinsamen Abschlussdinner.
Avila
El Escorial
letzte Kurven
Madrid in Sicht
Farewell Dinner
Bis bald / Hope to see you soon.